Bürgerwerke eG

Ein Stromvertreiber für Energiegenossenschaften

Bürger sind bisher die treibende Kraft der Energiewende. Ohne sie würde heute nicht ein Viertel des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen. Und trotz oder gerade wegen der letzten Reformen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes engagieren sich immer mehr Bürger für sauberen Strom. Unter anderem schließen sie sich zu Energiegenossenschaften zusammen und finanzieren Windkrafträder oder Solaranlagen, um so lokal Strom zu erzeugen.

Diesen Weg ging auch Felix Schäfer. Nachdem er sich schon in der Schulzeit für erneuerbare Energien begeistert hatte und den Bau einer Solaranlage auf dem Schuldach initiierte, entschied er sich für ein Physikstudium in Heidelberg. „Es war gut, dass ich da Menschen getroffen habe, die genau so gedacht haben wie ich und mit denen man gut spinnen konnte.“ Aus den gemeinsamen Spinnereien erfolgte vor vier Jahren die Gründung der Heidelberger Energiegenossenschaft. „Schon bald wurde die Frage aber immer drängender: Wie können wir den Strom nicht nur einspeisen, sondern ihn auch direkt vermarkten?“, beschreibt Schäfer den Entstehungsprozess der nächsten Idee.

Das Ergebnis der Grübeleien war Ende 2013 die Gründung der Bürgerwerke eG, die über eine Finanzierung der GLS Bank in der Existenzgründung begleitet wurden. Das Konzept ist so einfach wie charmant: Energiegenossenschaften können Mitglied der Bürgerwerke werden. Sie erzeugen den Strom regional und sauber und treiben damit die Energiewende voran. Der von den Genossenschaften erzeugte Strom wird durch die Bürgerwerke direkt an die Kunden vertrieben. Felix Schäfer erklärt: „Wir wollen damit die Abhängigkeit vom Strommarkt reduzieren und stärker die regionalen Strukturen nutzen, den Strom auch lokal vertreiben.“ Dennoch haben auch die Bürgerwerke die politische Dimension nicht aufgegeben. Felix Schäfer sitzt im Beirat des Bündnis Bürgerenergie, das die Stimmen der vielen bürgerschaftlichen Energie-Akteure in Deutschland bündelt.

Noch ist im direkten Stromvertrieb keine völlige Unabhängigkeit vom Strommarkt möglich. „Da legt uns der Gesetzgeber noch Steine in den Weg“, so Schäfer. Aktuell stammen zehn Prozent des vertriebenen Stromes aus den über 160 Anlagen, die mittlerweile zum Bürgerwerke-Verbund gehören. Der Rest kommt aus einem Wasserkraftwerk in Bayern.

„Bei vielen Anbietern ist unklar, wo der Strom genau herkommt. Wir setzen stattdessen auf Transparenz. Auf unserer Homepage kann jeder nachvollziehen, aus welchen Anlagen der Strom stammt und wem sie gehören“, erklärt Schäfer.  Der Strompreis wird dabei auf Basis der tatsächlichen Kosten ermittelt, die in der jeweiligen Region anfallen. „In einer Region mit niedrigen Netzentgelten geben wir diesen Vorteil an den Endverbraucher weiter.“

 

Stand 2015

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