Theaterprojekt EUKITEA

Frei und professionell

Das Theaterprojekt EUKITEA ist ein freies, professionelles Theater mit Sitz und Theaterhaus in Diedorf bei Augsburg sowie einem Projektbüro in Berlin. Seit fast 30 Jahren engagieren sich EUKITEA auf ganzheitliche, nachhaltige und innovative Weise für zukunftsweisende Theaterarbeit, globale Verantwortung und interkulturelle Kommunikation. Wir haben uns mit Maria Weber aus der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Theater EUKITEA gGmbH unterhalten.

Frau Weber, das Theater Eukitea führt seit über 25 Jahren erfolgreich Theaterprojekte mit Kindern und Jugendlichen durch. Worum geht es bei den Projekten? Wer nimmt daran teil?

In unseren Theaterproduktionen legen wir seit beinahe 30 Jahren den Schwerpunkt beispielsweise auf die Prävention von Gewalt und Sucht. Auch das Thema der Migration/Integration deckt eines unserer Theaterstücke („Culture Clash“) ab. Dazu kommen Stücke zu den Themen Umweltschutz, Klimaschutz und globaler Verantwortung: „Bär ohne Arm“ und „Goodbye Nordpol“. Für letzt genanntes wurden wir für 2010 mit dem Unesco – Titel für die UN-Dekade “Bildung für nachhaltige Entwicklung” ausgezeichnet, welches kürzlich erneuert wurde.

Ganz neu ist das Theaterstück „Let´s Go“ zum Thema gesunde Mobilität, für Jugendliche von 13 bis 17 Jahren, das im Mai 2013 seine Premiere feiert.

Seit 2011 beschäftigen wir uns auch intensiv mit dem Thema Mobbing und haben zwei Stücke dazu entwickelt: „Raus bist Du!“ für 10 – 14 Jährige und „Gut So!“ für Kinder im Grundschulalter.

Unsere mobilen Theaterstücke richten sich an Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters, EUKITEA hat für jede Altersstufe Stücke im Repertoire.

Wie kam es zur Gründung von Eukitea? Wer arbeitet bei diesem Projekt?

Theater EUKITEA, bis 2009 Spielwerk Theater, wurde 1984 gegründet. Sechs junge Künstler, Schauspieler und Pädagogen schlossen sich zusammen. Theater und die Suche nach einem sinnerfüllten Leben stand hinter diesem Zusammenschluss. Eines der Leitmotive war der Impuls. Kindern und jungen Menschen in ländlichen Regionen Thater nahe zu bringen. Theater in internationalen Zusammenhängen zu praktizieren bildete einen weiteren wichtigen Aspekt der Arbeit.

Bei EUKITEA arbeiten rund 25 Mitarbeiter, die sich aus dem Team in Diedorf, als auch dem Team der Zweigstelle in Berlin zusammensetzen. Stephan und Heidrun Eckl sind in der Theaterleitung tätig, hinzu kommen Mitarbeiter in der Öffentlichkeitsarbeit, dem Veranstaltungsmanagement und im Schauspielteam. Im EUKITEA arbeiten Menschen, die sich engagieren, damit möglichst viele Kinder und Jugendliche von unseren ausdrucksstarken, aktuellen und nachhaltigen Stücken profitieren können.

Seit 2007 hat Eukitea im Markt Diedorf bei Augsburg einen eigenen Theaterraum und Seminarräume. Was hat den Ausschlag zum Bau eines eigenen Theaterhauses gegeben?

1993 gründete EUKITEA gemeinsam mit vier anderen europäischen Theater Ensembles ein Netzwerk für Europäisches Kinder- und Jugendtheater. Viele weitere Treffen folgten danach. 1997 war klar, um diese internationale Austauscharbeit nachhaltig werden zu lassen, benötigt es einen Raum, ein Zentrum. Zudem wollten wir einen „Frei – Raum“ für Kinder und junge Menschen schaffen um Theater und Kunst zu erleben und sich selbst im Gestalten auszuprobieren.

Bei Ihrer Arbeit spielt das Thema Prävention eine wichtige Rolle. Was genau hat es damit auf sich?

Die Prävention verschiedener negativer Einflüsse auf Kinder und Jugendliche liegt uns ganz besonders am Herzen. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Kinder mit sehr offenen Strukturen, Orientierungslosigkeit, Globalisierung aber auch direkter Gewalt konfrontiert sind, ist es uns ein großes Anliegen diesen jungen Menschen das richtige Handwerkszeug mit auf den Weg zu geben. In unseren Theaterstücken bieten wir (Denk-) Anstöße, aber auch konkrete Alternativhandlungen in den dazugehörigen Workshops an. Wir möchten die Stärken der Kinder unterstützen und ihrer Kreativität einen freien Weg bahnen.

Spüren Sie den Einfluss des Medienkonsums bei Ihrer Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen heute in einer anderen Weise als früher?

Natürlich stehen die jungen Menschen, heute mehr denn je, unter dem direkten Einfluss der Medien. Dennoch ist die Resonanz in den Aufführungen bzw. in der Interaktion in den Workshops sehr gut. Theater spricht eine ganzheitliche, tiefe Ebene bei den jungen Menschen an, die von den Angeboten der Medienwelt kaum beeindruckt ist.

Warum haben Sie sich zu einer Zusammenarbeit mit der GLS Bank entschieden?

Zu einer Zusammenarbeit mit der GLS Bank haben wir uns entschieden, da diese Bank ein anderes Konzept verfolgt als andere Banken. Mit ihrer Haltung, der Unterstützung, Förderung und Beratung zukunftsträchtiger kultureller Unternehmen stellt die GLS Bank einen idealen, kompetenten und liberalen Partner für das EUKITEA dar. Es ist schön mit einer Bank zu arbeiten, die sich ihres tieferen Auftrags bewusst ist und versucht dies auch als Geschäftsmodell zu leben und zu gestalten. Diese Haltung verbindet EUKITEA wohl grundsätzlich mit der GLS Bank.

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Copyright Fotos: Theaterprojekt EUKITEA

Im Rahmen der GLS Blog Kooperative hat muenchen-querbeet.de im September 2015 das Theaterhaus besucht.

Lesen Sie das Interview auf unserem GLS Bank-Blog.

 

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