07.12.2023

Abkehr vom Netzwerk X - GLS Bank sagt „auf Twittersehen“

Bochum, 8. Dezember 2023. Mit sofortiger Wirkung legt die GLS Bank ihren Kanal bei X (ehemals Twitter) still. Der Stil in dem Netzwerk ist mit den Werten der sozial-ökologischen Bank nicht mehr vereinbar. Die Entscheidung ist nach reiflicher Überlegung gefallen – und es gibt eine Reihe von Alternativen für die Online-Community.

Nach mehr als 15 Jahren ist Schluss: Als eine der ersten Banken in Deutschland nutzte die GLS Bank seit 2008 Twitter und andere Social-Media-Kanäle für Informationen und den täglichen Kund*innen-Service. Zumindest beim sozialen Netzwerk X – ehemals Twitter – tritt die GLS Bank ab sofort nicht mehr in Erscheinung. "Die Entwicklungen bei Twitter/X sind mit den Werten der GLS Bank nicht mehr vereinbar", sagt Rouven Kasten, seit 2015 Community Manager bei der sozial-ökologischen Bank aus Bochum.

Der Schritt sei wegen der großen Verbundenheit mit vielen der rund 20.000 Follower schwergefallen. “Bei der GLS Bank steht seit ihrer Gründung 1974 der Mensch im Mittelpunkt. Die Kommunikation über alle digitalen Kanäle war uns schon vor über 15 Jahren ein großes Anliegen”, so Rouven Kasten.

Die Äußerungen des neuen Geschäftsführers Elon Musk sowie die Verfehlungen des Netzwerks in Bezug auf Meinungsfreiheit und Populismus stellen die Bank vor ein Problem. “Wir wollen mit den Menschen ins Gespräch kommen, aber wir wollen keine Plattform unterstützen, die die Demokratie gefährdet. Desinformation, menschen- und demokratiefeindliche Inhalte, Verleumdung und Tatsachenverdrehungen haben hier einen Platz gefunden, den wir so nicht akzeptieren. Das ist nicht die Kommunikation auf Augenhöhe, die wir uns vorstellen.”

Auf X schrieb die Bank: “Für euch haben wir so lange durchgehalten, für euch wollten wir hier sein.” Der Account wird aus markenrechtlichen Gründen nicht ganz geschlossen, aber nicht weiter mit Inhalten bespielt.

Ein Wiedersehen mit vielen Followern hat es bereits vor dem Twitter-Abschied gegeben: Wie die GLS Bank sind auch sie zu alternativen Netzwerken wie Mastodon oder BlueSky umgezogen. Auf Mastodon folgen der Bank bereits mehr als 4000 Accounts, allein nach dem Twitter-Abschied kamen 500 neue hinzu. “Sollte sich Twitter beziehungsweise X tatsächlich irgendwann wieder zu einem Ort des konstruktiven Dialogs entwickeln, werden wir eine Rückkehr in Betracht ziehen”, sagt Rouven Kasten.

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