Geschichte
Bankgeschäft, das Schule macht
Ende der 1960er-Jahre im Ruhrgebiet, in Bochum. Es ist die Zeit des Wirtschaftswunders. Gleichzeitig sind signifikante gesellschaftliche Umbrüche wahrnehmbar: Studenten*innenproteste, die Friedensbewegung, der Kampf für Frauenrechte und gegen Rassismus.
Bei einer Gruppe von Menschen verfestigt sich der Entschluss, eine neue, alternative Bank gründen zu wollen. Ihre Vision umfasst nicht weniger, als das Geldsystem zu verändern, damit Geld für die Menschen da ist, nicht umgekehrt.
Es sind dieselben Menschen, die Ende der 60er-Jahre eine der ersten Waldorfschulen des Ruhrgebiets gegründet und gemeinschaftlich finanziert hatten, weil keine der örtlichen Banken einen Kredit für eine freie Schule gewähren wollte. Da auch von öffentlichen Stellen keine Unterstützung zu erwarten gewesen war, hatte man sich selbst geholfen – mit Mut und Solidarität. So konnte eine alte Villa in Langendreer als Schulhaus erworben werden. Die Villa gehört noch heute zu den Gebäuden der Schule in Langendreer. Es war eine der ersten Waldorfschulen des Ruhrgebiets, die seither vielen Kindern einen erfolgreichen Start ins Leben bereitete. Die Bank wiederum hat bis heute zehntausenden Unternehmen und Projekten ins Leben geholfen. Denn die Idee, nicht nur „frei von etwas“, sondern gemeinschaftlich „für etwas“ zu sein, ist einfach ansteckend …


Der Anfang
1958
Erster Bürgschaftskredit für den Kauf einer Villa in Langendreer, um dort die Rudolf Steiner Schule Bochum zu gründen.

Gründung der
GLS Bank
1974
Wilhelm Ernst Barkhoff gründet mit anderen die erste sozial-ökologische Bank der Welt — die GLS Bank.

Nachhaltiges
Banking weltweit
2009
Die GLS Bank ist Gründungsmitglied der Global Alliance for Banking on Values. Das Netzwerk fördert und vertritt international das nachhaltige Bankwesen.