12.11.2017

UN-Entwicklungsziele: Finanzbranche kann Chancen stärker nutzen

Frankfurt, 13.11.2017. Vierte Fair Finance Week beginnt in Frankfurt. Thema: 17 nachhaltige Ziele, um die Welt zu retten.

Heute beginnt die vierte Fair Finance Week in Frankfurt. Sie widmet sich den 17 UN-Entwicklungszielen. Bis Freitag wird jeden Abend eine Veranstaltung die großen Potenziale der 17 Ziele aufzeigen. Dazu kommen Experten*innen aus Politik, Wirtschaft, Forschung und NGOs in die Main-Metropole. Gastgeber sind Evangelische Bank, GLS Bank, Oikocredit und Triodos Bank.

Die 17 UN-Entwicklungsziele, auch bekannt als Sustainable Development Goals (SDGs), wurden 2015 verabschiedet. Sie sind offizieller Fahrplan, um bis 2030 eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Die Finanzbranche müsse sich darauf einstellen, erklärt Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin des Hessischen Umweltministeriums, die bei der Auftaktveranstaltung sprechen wird: „Ohne eine Bankenwende werden wir die Herausforderungen der Zeit nicht bewältigen. Wir brauchen einen breiten gesellschaftlichen Diskurs über unseren gesellschaftlichen Umgang mit Geld und die daraus resultierende Finanz- und Investitionspolitik“.

Die SDGs kommen bislang zu wenig zur Anwendung, kritisieren die Gastgeber der Fair Finance Week. Sie rufen die Finanzbranche und alle Bankkunden dazu auf, sich stärker mit den gesellschaftlichen Wirkungen ihrer Geschäfte auseinanderzusetzen. Während der gesamten Woche werden Lösungswege gezeigt, mit denen sich auch die Bürgerinnen und Bürger für die nachhaltigen Entwicklungsziele engagieren können.

Am Montag gibt Dr. Beatrix Tappeser einen Gesamteinblick, zusammen mit Dr. Kevin Schaefers, vom Verein für nachhaltige Geldanlage CRIC sowie Natascha Beinker vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die den Impulsvortrag übernimmt.

Am Dienstag steht Ziel 2 im Fokus: „Kein Hunger“. Was hat die Ernährung von bald 10 Mrd. Menschen auf unserer Erde mit unserem Essen zu tun? Welche Rolle hat dabei die Finanzwirtschaft und welchen Beitrag leisten alternative Landwirtschaftsmodelle? Darüber sprechen Tobias Bandel, Vertreter des ägyptischen Entwicklungsinitiative SEKEM, Roman Herre von der Menschenrechtsorganisation FIAN und Christiane Münscher von der Solidarischen Landwirtschaft Frankfurt.

Am Mittwoch geht es um Ziel 8, das ein nachhaltiges Wachstum anstrebt. Aber welches Wachstum brauchen wir überhaupt und wieviel können wir uns leisten? Ein intelligenter Umgang mit Ressourcen und soziale Innovationen wie ein Grundeinkommen können eine Basis bilden. Darüber debattieren Dr. Kai Eicker-Wolf vom DGB, Prof. Dr. Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Sascha Liebermann von der Alanus Hochschule, die Journalistin Christiane Kliemann und Udo Philipp, Aufsichtsrat der Triodos Bank.

Am Donnerstag wird Ziel 13 vorgestellt: Maßnahmen zum Klimaschutz. Gerade hier sind die Finanzmärkte gefordert, ihre Investments und Strategien neu auszurichten. Silvia Kreibiehl von der Frankfurt School of Finance wird mit Vanessa Bolmer von der GLS Bank und Dr. Armin Sandhövel von Allianz Global Investors beschreiben, wie Privatanleger hier Einfluss nehmen können.

Am Freitag fragen Kirchen-Experten unter dem Titel „Gutes Geld für eine gerechtere Welt“, wie sich Ziel 17 verwirklichen lässt, das globale Partnerschaften vorsieht. Hier sind auch kirchliche Investoren und Finanzinstitute gefragt. Ethisch orientierte Banken tun viel für ein faires Miteinander. Diese Leistungen erörtern Dr. Ruth Gütter, Nachhaltigkeitsreferentin der EKD, Johannes Grün, Referatsleiter Wirtschaft und Umwelt bei Brot für die Welt, Heinz-Thomas Striegler, Leiter der Darmstädter Kirchenverwaltung und Finanzdezernent der EKHN, Joachim Fröhlich, Vorstandsmitglied der Evangelischen Bank und der renommierte Wirtschaftsethiker Prof. em. Friedhelm Hengsbach.

Alle Informationen zum Programm unter www.fair-finance-frankfurt.de

Für das Fair Finance Network Frankfurt
Christof Lützel
GLS Bank

Pressekontakt:
Christof Lützel
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit   
Tel: 0234 57 97 5237
Mobil: 0173 27 86 963
E-Mail: christof.luetzel@gls.de

Informationen und Ansprechpartner:
Das Fair Finance Network Frankfurt ist eine Kooperation von Banken und Finanzorganisationen am Finanzplatz Frankfurt am Main, die sich mit gemeinsamer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit für die Stärkung der nachhaltigen Finanzwirtschaft einsetzen. Mitglieder sind die Evangelische Bank Frankfurt, GLS Bank Frankfurt, Triodos Bank Deutschland und Oikocredit Hessen-Pfalz. Mehr zur Arbeit des Fair Finance Network und zu der Fair Finance Week erfahren Sie unter www.fair-finance-frankfurt.de.

Evangelische Bank
Arnd Erler
Teamleiter Privatkunden
Filiale Frankfurt
Friedberger Anlage 28
60316 Frankfurt am Main
Tel: 069 94 31 09 38 17
arnd.erler@eb.de
www.eb.de

GLS Bank
Josef Schnitzbauer
Regionalleiter GLS Frankfurt
Filiale Frankfurt
Mainzer Landstraße 51
60329 Frankfurt am Main
Tel: 069 25 610 0
josef.schnitzbauer@gls.de
www.gls.de

Triodos Bank
Florian Koss
Head of Communications & Marketing
Filiale Deutschland
Mainzer Landstr. 211
60326 Frankfurt am Main
Tel: 069 7171 9183
florian.koss@triodos.de
www.triodos.de

Oikocredit
Silvia Winkler
Geschäftsführerin
Oikocredit Förderkreis Hessen-Pfalz e.V.
Berger Straße 211
60385 Frankfurt am Main
Tel: 069 74 22 18 01
swinkler@oikocredit.de
www.oikocredit.de