30.01.2018

Kredite um 24 Prozent gestiegen – mehr bezahlbares Wohnen

Bochum, 30.01.2018. Eine hohe Nachfrage bestimmt 2017 das Kreditgeschäft der GLS Bank. Das Kreditvolumen ist auf mehr als drei Milliarden Euro gestiegen. Davon wird ein Großteil für sozial-ökologische Wohn- und Bauvorhaben verwendet.

„Es ist beeindruckend, wie viel Ideenreichtum und Engagement unsere Kundinnen und Kunden hervorbringen. Sie zeigen, dass zukunftsweisende Lösungen machbar sind“, erklärt Vorstandssprecher Thomas Jorberg.

Insgesamt zählt die GLS Bank nun über 27.400 Unternehmen und Projekte als Kreditkunden. Das Kreditvolumen ist mit 3 Mrd. Euro um 24 Prozent höher als 2016. Dort wo der Wandel am Wichtigsten ist, arbeitet die GLS Bank als Wegbereiter für zukunftsweisende Geschäftsmodelle. Ihr Bilanzvolumen beträgt mehr als fünf Milliarden Euro, ein Plus von 9,7 Prozent.

Mit 724 Mio. Euro machen nachhaltige Wohn- und Bauprojekte einen wichtigen Anteil im Kreditgeschäft aus. „Während die Preise für Immobilien stark steigen, arbeiten wir mit Vorbildern zusammen, die selbstbestimmtes, bezahlbares Wohnen verwirklichen“, sagt Vorstandsmitglied Christina Opitz. Dazu gehören die Nutzung ökologischer Baustoffe sowie vielfältige Ansätze, von Tiny Houses über Mehrgenerationenhäuser bis hin zu Baugruppen.

Neue Kunden und Angebote
Die GLS Bank stellt sich auf weitere Neukunden ein. Dafür hat sie die wichtigsten Voraussetzungen geschaffen. Nach Steigerung der Effizienz und der erfolgreichen Einführung des GLS Beitrags kann sie das sinnvolle Bankgeschäft mit fairen Konditionen weiter ausbauen.

Derweil wurden 2017 GLS Bank Anteile in Höhe von insgesamt 65 Mio. Euro neu gezeichnet, die als Eigenkapital für die Kreditvergabe dienen. Auch 2018 will die GLS Bank viele weitere Mitglieder gewinnen, um ihre sozial-ökologische Wirkung zu erhöhen.

Großer Beliebtheit erfreuen sich die Fonds der GLS Bank und erfahren kontinuierliche Zuflüsse. Insgesamt wurden 2017 mehr als 250 Mio. Euro weltweit in nachhaltige Unternehmen und Mikrofinanzierungen investiert.

CO2-Abgabe und Finanzreform
Mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen erklärt Thomas Jorberg, dass die Politik langfristig wirksame Entscheidungen für den Klimaschutz treffen könne. „Reden wir weniger über Ziele und mehr über Lösungen. Eine CO2-Abgabe ist das effektivste Instrument“, so Jorberg.

Ebenso erforderlich sei eine umfassende Finanzreform. „Sinnvoll wäre eine stärkere Besteuerung von Kapital, Kapitaltransaktionen und Kapitalerträgen. Abstrakte Finanzprodukte, die nur Geld mit Geld verdienen, sollten weiter eingeschränkt oder verboten werden“, fordert Jorberg.