Bodo Wartke ist der Gentleman-Entertainer am Flügel. Seit über 20 Jahren schätzen die Menschen den studierten Pianisten als Chansonnier und wandlungsfähigen Schauspieler. Als bewusst handelnder Mensch ist Bodo Wartke Kunde und Mitglied der GLS Bank. Mit seiner Firma Reimkultur leistet er freiwillig den GLS Beitrag in dreifacher Höhe. Wir konnten Bodo Wartke und dem Geschäftsführer seiner Firma Sven Schütze einige Fragen stellen.
GLS Bank: Sie sind ja nicht nur Kunde, sondern auch GLS Bank Genossenschaftsmitglied. Warum sind Genossenschaften erstens eine gute Sache? Und zweitens, warum sollte man bei der GLS Bank nicht nur Kunde, sondern auch Mitglied sein?
Bodo Wartke: Wir sind beide nicht nur Kunden, sondern auch Mitglieder der GLS Bank, die eine Genossenschaftsbank ist, was wir ausdrücklich befürworten, weil es uns mit der Bank mehr verbindet. Letztendlich verwaltet die Bank unser Geld oder nimmt das Geld, das wir verdienen und versucht, es zu dem Zeitpunkt, zu dem wir es grade nicht brauchen, für gute Sachen einzusetzen. Sich damit identifizieren zu können, ist sehr wertvoll und kostbar. Einfach stärker Teil dieser Bewegung zu sein, die durch die GLS Bank angestoßen wurde und sie letztendlich auch durch die Mitgliedschaft und den damit verbundenen Beitrag und den Genossenschaftsanteil zu fördern und abzusichern, denn aus den Genossenschaftsanteilen wird ja auch ein Grundstock des Kapitals gebildet, mit dem die GLS Bank umgehen kann. Dazu tragen wir aktiv bei, indem wir Mitglieder der Genossenschaft sind.
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GLS Bank: Was würden Sie am Geld ändern, wenn Sie könnten?
Bodo Wartke: Geld ist für mich erstmal ein Platzhalter, eine Durchgangsstation für was anderes. Geld als Potential, um damit etwas zu kreieren und zu ermöglichen. Deshalb verstehe ich nicht, dass so viel Geld ungenutzt rumliegt, mit dem man so viele tolle Sachen machen könnte. Es gibt 1240 Dollar-Milliardäre auf dieser Welt und das ist so viel Geld, wie man im Leben gar nicht ausgeben kann. Gleichzeitig könnte man damit ganze Staatshaushalte sanieren. Da frage ich mich: Warum findet das nicht statt? Warum steht das Geld nicht zur Verfügung für in meinen Augen sinnvolle Dinge, von denen letzendlich alle Leute profitieren? Da sollte man ansetzen. Ein Gedanke, der mir dazu noch kam: Wie wäre es denn, wenn man Geld personalisieren würde? Wenn man dem Geld anmerken könnte, was mit ihm bewirkt wurde oder wodurch es in die Hände von jemandem gekommen ist? Ich kann mir vorstellen, dass das helfen würde, den Menschen ein bisschen näher zu bringen, was das Potential von Geld ist, sowohl positiv als auch negativ. Manches Geld würde dann nicht mehr in die Hände genommen, weil damit Geschäfte ermöglicht wurden, die moralisch nicht vertretbar sind.
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GLS Bank: Tiefgrün als Trendfarbe? Warum ist die GLS Bank für Nachhaltigkeitseinsteiger die richtige Wahl?
Bodo Wartke: Weil sie die Alternative bietet, die viele Menschen gar nicht für möglich halten. Viele Leute glauben: "'Ne Bank ist halt 'ne Bank und die muss halt machen, was sie macht, um irgendwie an Geld zu kommen. Dann machen wir da halt mit, weil es nicht anders geht." Die GLS Bank sagt von vornherein: "Doch, das geht anders! Wir haben uns gegen dies und jenes entschieden, da machen wir nicht mit, weil wir das nicht gut finden." Je mehr Menschen daran glauben, desto besser machbar ist diese Idee.
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GLS Bank: Weltretten für Anfänger: Worauf soll ich besonders achten, wenn ich mich für einen nachhaltigen Lebensstil interessiere?
Bodo Wartke: Ich würde darauf achten, dass ich nach Möglichkeit so wenige Ressourcen verbrauche, dass für alle anderen auch noch genug da ist. Man kann sich das ganz gut vorstellen, in dem man die Masse der Konsumgüter betrachtet, die man selbst verbraucht und einmal hochrechnet, wie viel das wohl wäre, wenn alle Menschen auf der Welt so viel zur Verfügung hätten. Dann ist sehr schnell deutlich, dass [Anm.d.Red.: in der Realität] nicht mehr genug für alle da wäre. Ich denke, ein wichtiger, erster Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist das Maßhalten und mit gutem, gesunden Menschenverstand abzuschätzen, wie viel ich mir selber vom Kuchen nehmen kann, so dass noch genug für alle und die Zukunft zum Nachwachsen übrig bleibt. Es ist hilfreich, informiert zu sein, wo die Produkte herkommen, sich also beispielsweise das Rückseitenetikett einer Getränkeflasche durchzulesen. Je mehr wir Bescheid wissen, desto eher haben wir eine Entscheidungsgrundlage - für oder gegen etwas.
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GLS Bank: Eines Ihrer bekanntesten Lieder hat das Thema Liebe. Wieviel Liebe verträgt die Welt eigentlich?
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GLS Bank: Und wie kriegen wir mehr Liebe in die Welt?
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GLS Bank: Einmal ein ganz anderes Thema: Wann braucht es Widerstand, wann Verständnis?
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