29.03.2023

Erste Anleihe für Pressefreiheit in Osteuropa

Bochum, 29.03.2023. GLS Bank und GLS Crowd starten den Vertrieb einer Anleihe, die Journalist*innen in Osteuropa unabhängig von Staat und Oligarchen macht. Dabei setzen sie auf die Expertise von Pluralis.

Redaktionen in Osteuropa erleben gerade eine Welle der „Medieneroberung“. Das bedeutet: Regierungen und ihre Verbündeten kaufen sich in Medienhäuser ein und beeinflussen die redaktionelle Arbeit. Ausgebildete Menschen mit Haltung werden entlassen und durch Menschen ersetzt, die die politisch gewünschte Agenda unterstützen. Das gefährdet die kritische Berichterstattung und damit letztlich die schwachen demokratischen Strukturen in der Region.

Dagegen kämpfen die Menschen bei Pluralis B.V.. Das Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden hat bereits 30 Millionen Euro in die Pressefreiheit investiert und damit die Arbeit kritischer Journalist*innen unterstützt. Pluralis ist aus dem Media Development Investment Fund (MDIF) hervor gegangen.

Wir als GLS Bank und GLS Crowd unterstützen diese Idee und vertreiben die erste Anleihe, die das Projekt unterstützt. Anleger*innen können ab 1000 Euro zeichnen und so Unterstützer*in der Idee werden. Die Investition in das Wertpapier ist jährlich verzinst und hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Das Emissionsvolumen beträgt 5,0 Millionen Euro.

Wie das Ganze funktioniert? Pluralis erwirbt mit dem Geld Anteile an erfolgreichen Medienunternehmen in Osteuropa, deren Unabhängigkeit gefährdet ist. Damit werden die Redaktionen finanziell stabilisiert und können weiterhin frei arbeiten. Ausgewählt werden nur Medien, deren redaktionelle Inhalte auf Fakten basieren. Zudem müssen sie ein Spektrum politischer Meinung anbieten und die gesellschaftliche Debatte fördern. Die Expert*innen von Pluralis bieten neben der finanziellen Stütze vor allem auch Beratung an, wie sich die Journalist*innen der Kontrolle von autoritären Regierungen entziehen. Dabei greifen sie auf 25 Jahre Erfahrung zurück.

Sie wollen Beispiele oder Interviewpartner der unabhängigen Medienhäuser in Osteuropa? Dann melden Sie sich bei Angelika Ivanov, presse@gls.de oder mobil: 0049 172 5697993

Nähere Informationen zum Finanzinstrument und Risikohinweise entnehmen Sie bitte der entsprechenden Projektseite und Unterlagen.