28.08.2017

GLS Bank fordert von nächster Bundesregierung nachhaltigen Wandel

Die GLS Bank hält klare Rahmenbedingungen für einen Wandel für unerlässlich. Sie sieht die nächste Bundesregierung in der Pflicht, eine Ökonomie der Zukunft zu gestalten.

Vorstandssprecher Thomas Jorberg erklärt: „Wir müssen alles für den Klimaschutz tun und den Wohlstand besser verteilen. Das sind langfristig die wirksamsten Mittel gegen Nationalismus, Krieg und Flucht. Unsere 25.000 Unternehmenskunden beweisen, dass ein sozial-ökologisches Wirtschaften erfolgreich ist.“ Um die gesamte Gesellschaft zu erreichen, brauche es nun wegweisende Entscheidungen der Politik. Dafür bilden die 17 Entwicklungsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals) und die Verpflichtung zum Pariser Klimaabkommen das geeignete Fundament.

Darum fordert die GLS Bank folgende Maßnahmen:
1. Arbeit entlasten, Kapital belasten. Digitalisierung und künstliche Intelligenz ersetzen vielfach menschliche Arbeit. Arbeit erhält dadurch weniger, Kapital mehr vom Kuchen der Einkommen. Darum braucht es eine stärkere Besteuerung von Kapital und Kapitalerlösen sowie eine steuerliche Entlastung bei den Arbeitseinkommen.

2. Ein bedingungsloses Grundeinkommen. Es verteilt unsere Ressourcen besser, verringert Armut und fördert sinnstiftende Tätigkeiten. Es ist finanzierbar: durch wegfallende Sozialleistungen und Erträge aus Kapitalsteuern.

3. Ausnahmslose Abgabe auf CO2-Ausstoß. Um die Verpflichtung aus dem Pariser Klimaabkommen zu erfüllen, braucht es eine Abgabe auf Kohlendioxid. Sie sollte zunächst 40 Euro pro Tonne betragen. Deutschland muss hier als Vorbild vorangehen – für eine zukunftsfähige Energiepolitik.

4. Konsequente Abgabe auf Spritz- und Düngemittel. Die schädlichen Folgen von Spritz- und Düngemitteln dürfen nicht mehr von der Allgemeinheit bezahlt werden. Wer Wasser und Boden verschmutzt, muss dafür die Verantwortung – und damit die Kosten – tragen.